SpaceFactory 4.0: Fortgeschrittene Produktion größerer Stückzahlen von Klein-Satelliten für das “Internet of Space”
Klaus Schilling | Zentrum für Telematik, Würzburg
Im „New Space“-Sektor planen aktuell mehrere Firmen zur Bereitstellung globaler Telekommunikationsnetze im sogenannten Internet of Space, Tausende von Klein-Satelliten herzustellen. Die Platzierung erster Satelliten im Orbit begann nun bereits 2019. Damit einher geht ein extremer Umbruch in den Produktionsmethoden: von den früher in Handarbeit hergestellten, weltweit etwa 50 Groß-Satelliten hin zu hochautomatisierten Fabriken.
Dieser Vortrag gibt Einblicke in die Modularisierung der Satelliten-Untersysteme und -Komponenten, die anschließend eine flexible Integration von Varianten eines Basissystems unter Einbezug von Robotern ermöglicht. Die Vernetzung von Satelliten-Integration und Testumgebung gewährleistet die Herstellung gemäß den hochzuverlässigen Raumfahrtstandards. Diese Ansätze wurden zunächst für Kleinst-Satelliten in einer Demonstrationsumgebung realisiert, dabei wurde jedoch intensiv auf Skalierbarkeit hinsichtlich größerer Satelliten geachtet.
Zukunftsvisionen betrachten bereits die künftige Herstellung in einer Fabrik in einer Erdumlaufbahn. So können komplexe Mechanismen zum Falten großer Strukturen, damit sie in die restriktiven Volumenvorgaben der Rakete passen, vermieden werden. Ziel ist es, eine effiziente Produktion – mit ähnlichen Automatisierungsansätzen wie vorher beschrieben – im Orbit zu ermöglichen.