Einsatz FGL-basierter Aktorik für das Ausrichten von Großbauteilen
Ludwig Rogall | Institut für Mechatronischen Maschinenbau, TU Dresden
Die spanende Bearbeitung großer Werkstücke erfordert häufig zeitintensive Ausrichtvorgänge. Das Ausrichten kann nur entfallen, wenn eine 5-achsige Werkzeugmaschine eingesetzt wird oder genügend Bearbeitungszugabe vorgesehen ist, um die auftretenden Toleranzen auszugleichen. Dies erhöht jedoch wiederum die Bearbeitungszeit signifikant. Das Ausrichten wird häufig manuell durchgeführt und beinhaltet wiederholtes Erfassen der Werkstückposition und händisches Betätigen mechanischer Einstellhilfen. Dies ist arbeits- und damit kostenintensiv.
Der Beitrag zeigt einen Ansatz zur Reduktion dieses Aufwandes durch die Automatisierung dieser Aufgaben. Die zentrale Innovation besteht in der Verwendung von Formgedächtnis-Aktorik zur Positionierung des Werkstückes. Dieses Antriebsprinzip ist prinzipiell sehr arbeitsdicht und erlaubt eine elektrische Ansteuerung. Der vorgesehene Einsatzzweck erforderte eine Neuentwicklung, welche die FG-Technik für die beim Werkstück-Ausrichten auftretenden hohen Lasten ertüchtigt. Der Beitrag stellt den Entwicklungsablauf sowie das erreichte Ergebnis beim Aufbau eines Demonstrators dar.